Links der Blick aus dem Fenster, in der Ferne blinkt der Leuchtturm Lyngvig Fyr, rechts neben mir bollert das Feuer im Ferienhaus. Fast zwei Wochen Urlaub in Dänemark liegen hinter meiner Familie und mir. Zwei Wochen ohne Motorrad oder Vespa. Doch lustigerweise beobachte ich an mir etwas, was ich auch beim Motorrad fahren finde. Einfach mal den Kopf ausmachen. Stundenlang kann ich auf der Düne sitzen und aufs Meer starren, die tosende Nordsee beobachten, mit den Söhnen am Strand Fußball spielen oder durch die Dünen streifen. Natur in mich aufsaugen.






Vor ein paar Wochen noch war ich mit meinen Kumpels in den Alpen auf dem Motorrad unterwegs. Wochen später noch träume ich nachts von den schönen Bildern, die sich mir in der Netzhaut festbrannten. Ähnlich wird es mir mit Dänemark gehen. Auch wenn wie am heutigen Tag das Wetter durchwachsen bis schlecht war, waren wir draussen unterwegs. Durchgeweht und mit nassen Klamotten kamen wir nach Hause und wärmten uns am Ofen wieder auf. Anderswo in Europa hat es jetzt hochsommerliche Temperaturen wie es sich für Ende Juli gehört. Hier sitzen wir bei 13 Grad, Wind und Regen. Und es stört überhaupt keinen. Weil die Natur eben so ist wie sie ist und immer noch fasziniert. Selbst bei Schietwetter tobten die Söhne im Neoprenanzug durch die Brandung und ich stand ein paar Meter dahinter und grinste zufrieden. Wie nach einem tollen Tag auf dem Motorrad. Und irgendwann reißt dann der dänische Himmel wieder auf und gibt den Blick frei auf einen atemberaubenden Sonnenuntergang. Und du stehst nur da und denkst: alles ist gut!
